Am Samstag, den 17.8.2024 fand ein Treffen für Schiedsrichter aus unserem Landesverband statt. An dieser Veranstaltung haben 22 Schiedsrichter von 72 teilgenommen. Sicher wäre es schön gewesen wenn noch mehr gekommen wären, aber die Atmosphäre war insgesamt sehr gut. So wurde auch direkt einstimmig beschlossen im kommenden Jahr dieses Treffen in gleicher Weise zu arrangieren. Unser Schiedsrichterobmann Thomas Pitz hatte dazu eingeladen.

Als erstes wurden jedem Teilnehmer die neu gefasste Schiedsrichterordung und die neue Fassung der internationalen Skatordnung ausgehändigt. Zunächst wurden vom Skatgericht neu geregelte Grundsätze und Änderungen besprochen. Danach wurden dann einzelne weitreichende Urteile des Skatgerichts vorgestellt und besprochen.

I. Was ist zu tun wenn 3 Karten im Skat liegen. Hier ist die wesentlichste Änderung, dass dem Spieler, der nur 9 Karten hat eine von den 3 Karten dazuzugeben ist und alle Spieler am Reizen teilnehmen dürfen.

II. Was ist wenn während des Reizens gesagt wird: „Mehr habe ich nicht“. Vereinfacht ausgedrückt ist dies im Regelfall kein Kartenverrat.

III. Leitfaden für Schiedsrichter – Vorgehen in Streitfällen. Hier wird detailliert beschrieben wie ein Streitfall richtigerweise abzulaufen hat.

IV. Besprochene Streitfälle aus der letzten Arbeitstagung des Internationalen Skatgerichts mit den Schiedsrichterobleuten.

Fall 1: Ist der Wunsch einen Regelverstoß begehen zu dürfen genehmigungsfähig? Nein

Fall 2: Skateinsicht des Kartengebers mit Erlaubnis des Alleinspielers. Gundsätzlich zulässig nur darf der Kartengeber natürlich keine Äußerung machen was er gesehen hat.

Fall 3: Wie lange darf der Alleinspieler mit zusätzlich abgelegten Karten sein Spiel fortführen? Derzeit ist dieses zulässig solange die Karten von den übrigen getrennt abgelegt sind. Es ist aber grundsätzlich zu vermeiden. Das Skatgericht will dieses zukünftig so regeln, dass es unzulässig ist.

Fall 4: Wie hoch wurde gereizt? Diese Frage ist von den anderen Spielern korrekt zu beantworten, andernfalls muss dem möglichen Alleinspieler der Reizwert aus seiner Erinnerung zugestanden werden.

Fall 5: Wie sind Reizgebote wie: „Grand Hand“ „mehr als Grand Hand“, „Null ouvert“, „mehr als Null ouvert“ usw. zu bewerten? Dieses mehr als wird nicht gewertet. Bei Grand steht in der Regel die Spielgattung fest, Bei Null nur der Reizwert.

Fall 7: Was geschieht, wenn aus taktischen Gründen zu langsamem Spiel aufgefordert wird? Dies gilt grundsätzlich als unsportlich, der Spieler ist zu verwarnen im Wiederholungsfall vom Weiterspiel auszuschliessen und ggfs. ist die Spielzeit zu verlängern.

Fall 8: Was bedeutet die Reizung „und 1“. Hier gilt immer der nächsthöhere mögliche Reizwert.

Nach Besprechung der Regeländerungen, Entscheidungen und Handhabungen wurde anschließend für alle ein Zwei-Serien-Skatturnier angeboten. Hier sollte niemand ohne einen Preis nach Hause gehen. Für die, die nicht zu den Preissiegern zählten, hatte der LV-Präsident Wolfgang Wiechert Spirituosen bereit gestellt. Hier sei ihm ganz besonders gedankt. Dass er dann Sieger bei diesem Turnier wurde und als Erster den Geldpreis in Empfang nehmen durfte, sei ihm mehr als vergönnt.

Natürlich gilt auch dem Veranstalter und Organisator Thomas Pitz ein Herzliches Dankeschön